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Die Delegierten beim Kongress der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) in Singapur haben die von Nautilus erstellte Motion unterstützt, welche zu weiteren Massnahmen im derzeit boomenden Flusskreuzfahrtsektor aufruft. Die Massnahmen zielen darauf ab, die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmenden in der Branche zu verbessern.

Als Befürworter der Motion wies der Nationalsekretär der Schweizer Nautilus-Sektion, Holger Schatz, darauf hin, dass der Flusskreuzfahrt-Tourismus im Verlaufe der vergangenen fünf Jahre stark expandiert habe und auch künftig von einem diesbezüglichen Wachstum auszugehen sei.

Mittlerweile seien rund 15'000 Arbeitnehmende in der «unregulierten und grenzüberschreitenden» Industrie tätig, so Holger Schatz. Viele von ihnen stammten aus Niedriglohnländern, was zu Sozialdumping führe. Davon seien auch andere Sektoren der Binnenschifffahrtsbranche betroffen, wie etwa die Container- oder Tankschifffahrt.

Ein Mangel an wirksamen Regelungen und ein Versagen bei der Überwachung der bestehenden Bestimmungen führe zu weitverbreiteter Ausbeutung und zu Problemen wie langen Überstunden, die nicht entschädigt würden, führte Holger Schatz weiter aus.

Dennoch gäbe es ermutigende Anzeichen: Die Arbeit der Gewerkschaften führt nicht nur zu erhöhten Mitgliederzahlen, sondern auch zu Medienaufmerksamkeit und behördlichen Massnahmen in den Niederlanden und in Deutschland.

Seinen Aufruf an die ITF, ihre Unterstützung für die Gewerkschaftskampagne zu erneuern, verband Holger Schatz mit folgenden Worten: «Langsam, aber sicher zeichnet sich ab, dass wir in den kommenden Jahren Erfolg haben werden und die Unternehmen dazu zwingen können, sowohl auf nationaler wie auch internationaler Ebene zu verhandeln und dabei eine Vereinbarung zu unterzeichnen, welche die Arbeitsbedingungen erheblich verbessern wird.»


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